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Aussprache

Hier sammele ich Erklärungen zu verschiedenen Fragen, die mir im Laufe des Unterrichts begegnet sind oder begegnen.


1. Zur Aussprache des "V"

Ein "V" wird oft wie ein "F" ausgesprochen, siehe z. B.

2. Zur Aussprache des "E" zugleich einige generelle Hinweise zur Transkription in Wörterbüchern

Es ist oft zu bemerken, daß Ausländer anfänglich Schwierigkeiten haben, zwischen den verschiedenen Typen von "E" zu differenzieren.

Die Hinzuziehung phonetischer Zeichen
siehe z. B. hier kann dabei sehr hilfreich sein. Dann kann man in entsprechenden Wörterbüchern nachschauen, wie ein Wort wirklich ausgesprochen wird. Es kann sich lohnen, die Transkriptionen in verschiedenen Wörterbüchern zu vergleichen, z. B. in denen von Pons und Langenscheidt, da es manchmal Abweichungen gibt.

Im Falle des "E" betrachte z. B. das Wort "erleben", da haben wir sozusagen gleich drei verschiedene "e"s:

                                                                er   -    le  -   ben

                                                      [ɛ] [e:] [ə]

Und bei dem letzten "e" sehen wir schon einen Unterschied, z. B. einerseits hier, andererseits hier. Ich würde in diesem Falle die Transkription von Langenscheidt bevorzugen. So ganz kann man sich da m. E. allerdigs nicht auf das ein oder andere verlassen, z. B. unterschlagen beide das "h" in "stehen"
aber wenn man langsam spricht, kann man das durchaus hören!

I. ü. findet sich jedenfalls in Onlinewörterbüchern nicht hinter jedem Wort eine Transkription. Teilweise muß man dann z. b. nach dem Grundverb schauen, im obigen Fall z. B. nach "leben". Da findet sich dann auch die Aussprache.


3. Zur Aussprache des "O"

Auch mit dem "O" haben viele Nichtmuttersprachler Anfangs Schwierigkeiten - oder nicht eigentlich Schwierigkeiten, aber oft bemerken sie nicht, daß es da Unterschiede gibt.

Achte auf den Unterschied zwischen [ɔ] (z. B. "oft") und [] (z. B. "Lohn") bzw. [o] (z. B. jedenfalls das zweite o in "mono" (Für das erste o sehen es Pons und Langenscheidt anscheinend verschieden. Bei dem Wort "Logo" sind sie sich allerdings einig.).

Gerade auch aber keineswegs nur Slaven neigen oft dazu, [ɔ] zu verwenden, wo es eigentlich [] oder doch [o] sein sollte.


4. Zur Aussprache des "Ch"

In vielen Fällen werden wir nach a, o und u das ch wie in "lachen" aussprechen: [x].
Wenn das "Ch" am Anfang und vor a, o,  u und au steht, z. B. in "Charakter", sprechen wir es als [k],
ansonsten oft wie in "ich": [ç].

Der Sprachgebrauch in Nord- und Süddeutschland kann abweichen, aber folge bitte solchen Varianten nicht.

Abweichungen ergeben sich auch für Begriffe, die aus anderen Sprachen übernommen wurden, z. B. die Namen italienischer Gerichte, s. z. B. https://www.leginda.de/sprache-aussprache/.

Für weitere Fälle und genauere Einzelheiten siehe z. B.

5. Zur Aussprache des "-ig"

Wenngleich es wohl gar nicht so wenige Deutsche gibt, die hier das "g" stets wie [g] aussprechen, empfehle ich für das Hochdeutsche der deutschen Bühnenaussprache (s. das Werk von Theodor Siebs) mit folgender Regel zu folgen:

Beispiel 1:  Der König ist ruhig.
Beispiel 2:  Die Könige sind ruhige Könige.

Wenn auf das "-ig" nicht direkt ein Vokal folgt: wie in "ich". So in Beispiel 1:  [ç]
Wenn auf das "ig" direkt ein Vokal folgt: [g]. So in Beispiel 2.

Die Ausnahme sind "aus Gründen des Wohlklangs" Wörter, bei denen man an sich nach obiger Regel zweimal [ç] zu sagen hätte: Hier spricht man es dann beim ersten doch als [g] aus, beim zweiten bleibt es aber beim [ç], so in "Königreich", "könglich" und "ewiglich" (vgl. hier m. N.). "Einzigartig" dagegen wird gleichwohl mit zwei [ç] ausgesprochen, vgl. a. hier; auuch Heiligabend wird mit [ç]  gesprochen - ich vermute, daß in beiden Fällen eine Rolle spielt, daß die Wörter (sozusagen, "artig" ist natürlich in der vorliegenden Bedeutung kein eigenständiges Wort) aus zwei Wörtern bzw. jedenfalls Bedeutungseinheiten zusammengesetzt sind.


6. Zur "Auslautverhärtung"
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Auslautverh%C3%A4rtung (wobei ich einige Kommetare auf der Diskussionsseite auch recht aufschlußreich finde, insbesondere den Kommentar von Altarf hier, daß das Problem sei, daß die übliche Darstellung des Phänomens suggeriere, ein -t am Wortende würde genauso wie am Wortanfang ausgesprochen, dabei aber unberücksichtigt lasse, daß bei der Auslautverhärtung meistens die Behauchung ausbleibe. Ich kann jetzt nicht so viel bezüglich der Behauchung sagen, aber finde die Anmerkung sehr interessant. Ich kann jedenfalls nicht sagen, daß ich die herkömmliche Beschreibung zu hundert Prozent nachvollziehen könnte und aus meiner Sicht spreche ich Hochdeutsch... Auf der Bühne mag es freilich schon so sein, daß man da die Endkonsonanten noch deutlicher aussprechen wollte oder sollte.)

7. Weitere Links