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Genus und Genderwahn I. Genderstern oder -doppelpunkt, Binnen-I sowie Versuch, das generische Maskulinum zu ersetzen = Genderwahn Jeder, aber auch jeder halbwegs die Grammatik Beherrschende weiß, daß zwischen natürlichem Geschlecht und grammatischem Genus zu unterscheiden ist. Meine Fremdsprachen-Schüler lernen das schon in der ersten Stunde: In einer Sprache ist es "der Mond", in einer anderen "la lune". In einer Sprache ist es "die Sonne", in einer anderen "el sol". Ein Kind wird nicht zur Sache dadurch, daß sein Genus neutral ist - sein natürliches Geschlecht ist davon völlig unbeschadet. Seit einiger Zeit mehren sich aber auch im Deutschen die Angriffe aus einer Richtung, die meint, Sprache müsse ihrer Ideologie dienen und versucht, sie durch Einsatz von Medienmacht und aktives "Niedermachen" derer, die mehr Wert auf Grammatik als auf - eine von ihnen zudem nicht unbedingt geteilte - Ideologie legen, durchzusetzen. Ich habe bereits in einem Blogartikel zum Thema hier
(aktuellste Version: hier)
ausführlich dazu Stellung genommen (vgl. a. hier
für eine weitere Steigerung der Absurdität). Der Duden war eine Institution in Deutschland. Bis zur Zwangsreform in der Rechtschreibung maßgeblich, bot er auch danach noch, wenngleich nach Streichung der traditionellen Formen nur noch im Rahmen der Zwangsreform, Autorität. Diese hat er mit der Durchideologisierung bezüglich des Themas "Gendern" und der Einnahme einer aktiven Kampfposition durch den Verlag verspielt: Der
Duden hat als "Option" das Gendersternchen
aufgenommen. Zwar ist das dort [Stand: 2020]
nicht als Empfehlung formuliert, aber die Berufung
auf Art. 3 GG ist schon ziemlich suggestiv und aus
meiner Sicht unverschämt. Das Grundgesetz gebietet
ganz gewiß keine Entstellung der Sprache. Und
Ideologie hat nichts in der Sprache zu suchen, und
vorauseilender Gehorsam gegenüber einer angeblichen
"political correctness", die im Ergebnis auf eine
Entstellung der traditionell und natürlich
entwickelten Sprache hinausläuft, darf nicht
zugelassen werden. Der Duden sollte äußerst
vorsichtig sein, wo er hinzuschreiten beabsichtigt! Schlimmer noch, er versucht, das generische Maskulinum
abzuschaffen [ich weiß nicht, ob das hier
Beschriebene als eine Einschränkung zu verstehen ist, aber
so oder so darf man das dem Duden nicht durchgehen
lassen]. Zu einer kritischen Perspektive siehe hier
sowie etwa hier
[wobei ich hoffe, daß die Zeitung Unrecht haben möge und
sich diese Entsstellung und Ideologisierung der Sprache
aufhalten lassen möge] und, jawohl, jetzt einfach aus
Prinzip um ein Gegengewicht zu setzen, auch hier. Er ist also nur noch sehr bedingt zu empfehlen falls denn
überhaupt noch. Perfide auch das hier und hier
beschriebene Verhalten. Als Student lebt der Sprachbewußte
vielleicht riskant, gleichwohl gibt es auch Akademiker mit Mut und Sprachbewußtsein.
Man wähle also eine Alternative. II. Falsch und richtig Falsch: Verwendung von Genderstern (*) und
Genderdoppelpunkt (:) zu Zwecken des Genderns, außerdem
natürlich das Binnen-I. Richtig: generisches Maskulinum; bei Bedarf lassen
sich männliche wie weibliche Form nebeneinander stellen
(z. B. "Lehrerinnen und Lehrer", "Schülerinnen und
Schüler"). Stilistisch gesehen kann dies allerdings
schnell unschön werden, z. B. wenn es sich an zahlreichen
Stellen auf einer Seite findet. In bestimmten Fällen
(Formulare, bestimmte Arten von Gebrauchstexten wäre es
auch möglich z. B. zu sagen "Lehrer(in)" oder
"Polizist/-in" und entsprechend im Plural. Illegal: In einzelnen Bundesländern sind die
falschen Formen jetzt Gott sei Dank für Beschäftigte in
einigen Institutionen verboten. Es ist traurig, daß es
soweit kommen mußte, aber hier muß man schlichtweg Härte
zeigen gegen jene, die in undemokratischster Weise
versuchen, ideologische Lehren entgegen dem deutlichen
Willen der Mehrheit der Deutschen durchzusetzen und sie
ihnen aufzuoktruyieren. Es ist, erkennt man nicht das
Prinzip, unfaßbar, daß sogar zahlreiche Sprachschulen auf
ihren Websites sowie teilweise sogar in den
Unterrichtsmaterialien diesem Irrweg verfallen sind.
Sehr lesenswert ist dieser Artikel: https://www.achgut.com/artikel/was_alles_gegen_das_gendern_spricht Für Autoren (leider gendert der Artikel selber und ist nicht gerade freundlich zur Tradition (so spricht er von "alter" statt "traditioneller" Rechtschreibung, da sieht man, welches Unheil überfolgsame Lehrer und Medien anrichten), dafür strafe ich ihn mit einem "NOFOLLOW"-Link ab, aber inhaltlich): https://www.boersenblatt.net/news/gendern-von-manuskripten-nur-mit-einverstaendnis-172647. Weitere Artikel anderer finden Sie hier:
Weitere Artikel von mir zum Thema finden Sie hier. |
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Der Artikel stammt in
seinen Grundzügen aus dem Jahr 2022 und wurde in Teilen
überarbeitet, zuletzt am 22. November 2024. Er wird u. U.
bei Bedarf fortgeschrieben. |